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Gewinner des Kreativ-Wettbewerbs

25.01.2018

Gewinner des Kreativ-Wettbewerbs für Förderschulen aus Kehl, Blaustein, Freiburg und Emmendingen feiern mit 400 Teilnehmern in der Staatsgalerie Stuttgart.

Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann zeigt sich als Schirmherrin beeindruckt von den fantasievollen Arbeiten.

Stuttgart, 22.01.2018. Gemälde in der Staatsgalerie Stuttgart gibt es viele, aber zauberhafte Kunstwerke wie diese nur sehr selten. Dabei waren am heutigen Montag (22. Januar) im Großen Vortragssaal ganz unterschiedliche Kunstformen zu sehen: von Malerei über Fotografie, Collagen, Videos, Geschichten bis hin zu kleinen Skulpturen – und mittendrin mehr als 400 aufgeregte Kinder. 32 Förderschulen aus allen Teilen Baden-Württembergs hatten sich im Herbst 2017 an Zauberhaft beteiligt, dem seit 2009 jährlich stattfindenden Kreativ-Wettbewerb der L-Bank. Jetzt waren die Klassen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zur Preisverleihung in die Landeshauptstadt gekommen.

Unter dem Motto „Reise in ein fremdes Land“ hatte die L-Bank in Kooperation mit der Staatsgalerie die Förderschulen des Landes aufgerufen, ihre Erlebnisse, Erinnerungen und Gedanken künstlerisch umzusetzen. Den Ausgangspunkt bildete „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“ des Meisters von Meßkirch, dem die die Staatsgalerie derzeit eine große Landesausstellung widmet. Die Geschichte der abenteuerlichen Reise der drei Weisen diente den Kindern als Inspirationsquelle für eigene Interpretationen. Das Gemälde, das die Schülerinnen und Schüler sich im Rahmen der Feier auch angeschaut haben, sollte die Kinder anregen, über das Reisen nachzudenken.

Schirmherrin des Preises ist seit 2017 Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Gemeinsam mit Cordula Bräuninger, Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation der L-Bank, und der Direktorin der Staatsgalerie, Prof. Dr. Christiane Lange, ehrte die Ministerin die drei Siegerklassen. „Mit viel Fantasie haben sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken zum Thema Reisen und Fremde gemacht und so einzigartige Kunstwerke geschaffen. Es ist beeindruckend zu sehen, welche kreativen Ideen aus dem Wettbewerb entstanden sind und wie vielfältig die Kinder diese umgesetzt haben“, sagte Ministerin Eisenmann. Künstlerische Fähigkeiten zu entdecken und zu fördern, gehöre zum grundlegenden Bildungsauftrag an allen Schularten und sei für die Persönlichkeitsentwicklung an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren besonders wichtig.

Den ersten Platz errang dabei die Albert-Schweitzer-Schule aus Kehl mit ihrem Kunstwerk „Geschichte der Taube“ – eine aus zwei verschiedenen Kunstformen bestehende Arbeit: einem dreiteiligen Bild, das den Betrachter in unterschiedliche Welten eintauchen lässt und einem Video, in dem die Kinder ihre Gedanken und Beweggründe für die Auswahl der Motive erläutern. Gezeigt wird eine Reise ausgehend von einer Welt, die auf dem Kopf steht, hin zu einer Umgebung, die intakt und lebensfreundlich ist und das Glück beherbergt. Die engagierte Schule aus Kehl hat bereits zum siebten Mal an Zauberhaft teilgenommen und erreicht nun erstmals Platz eins. „Eine anfangs traurige Taube hat die Juroren bildgewaltig in ein glückliches Land geführt“, erläuterte Bräuninger das Votum der Jury. „Dabei steht der Beitrag der Kinder aus Kehl symbolhaft für alle eingereichten Werke – berührende Arbeiten, die eine unglaublich intensive Auseinandersetzung mit dem Motto des Wettbewerbs zeigen. Es war bewegend, wie die Schülerinnen und Schüler auch das dramatische Thema einer Flucht aufgearbeitet haben.“

Platz zwei ging an die Gustav-Leube-Schule. Die Förderschule aus Blaustein regte mit verschiedenen Bildern und ihren Duftenden Reiseerinnerungen nicht nur die visuelle Wahrnehmung der Jury an, sondern auch deren Geruchssinn. Die Pigmente der Bilder bestehen aus verschiedenen Gewürzen. Als Bindemittel wurde Soßenbinder verwendet und sogar die Leinwände fertigten die Kinder selbst. So zeigt die Schule auf beeindruckende Art und Weise, wie mit einfachen Dingen des Alltags schöne Kunstwerke entstehen können. Der Betrachter geht auf Weltreise, wie die Gewürze aus aller Welt vor ihm und kann dabei die völlig unterschiedlichen Motive der Schüler betrachten.

Der dritte Platz ging an zwei Schulen: die Karl-Friedrich-Schule aus Emmendingen und die Lessing-Förderschule aus Freiburg, die eine gemeinsame Arbeit eingereicht haben. Das Werk besteht neben dem Objekt aus einer Fotodokumentation des Entstehungsprozesses. Das Motiv der Heiligen drei Könige wurde in Form von handgefertigten Puppen aufgenommen. Sie sitzen im Korb eines Heißluftballons. Der Ballon selbst ist eine Weltkugel als Anspielung einer Reise um die Welt.

„Dank der L-Bank bietet dieser Wettbewerb Kindern mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit, Kunst selbst zu gestalten. Es ist zauberhaft, was für großartige Ergebnisse wir heute sehen können, die zeigen, wie das Museum von den Kindern als ‚Kraftort' erlebt wird“, betonte Staatsgalerie Direktorin Lange die Bedeutung von Zauberhaft. „Die L-Bank ist unser langjähriger Partner im Bereich Kinder- und Jugendarbeit und kulturelle Teilhabe ein Bestandteil unserer Kunstvermittlung. Zusammen mit dem Kultusministerium werden wir mit dem eben gestarteten Pilotprojekt ‚Hören' ein weiteres Zeichen setzen.“

Künstlerisch begleitet wurde die Preisverleihung durch die Theater-Truppe Schmierenkomödianten. Nach Schelmen- und Gauklerart erzählten sie die Geschichte der Heiligen drei Könige an der Krippe bei Maria und dem Jesus-Kind. Fanfarenklänge, Akrobatik und Tanz machten das Gastspiel zu einem tollen Spektakel für die Kinder.

Informationen zum Wettbewerb unter www.zauberhaft-bw.de und zur Staatsgalerie Stuttgart unter www.staatsgalerie.de

Pressefotos in Druckqualität finden ab 23.01.2018 an dieser Stelle

Die teilnehmenden Schulen

Albert-Schweitzer-Schule Förderschule Kehl, Kehl
Baldenberg-Schule Spaichingen SBBZ Lernen, Spaichingen
Bodenwaldschule SBBZ, Winnenden
Christian-Morgenstern-Schule SBBZ Sprache, Waiblingen
Dr. Erich-Fischer-Schule, Stockach-Wahlwies
Evangelische Torwiesenschule der Diakonie Stetten, Stuttgart
Furtbachschule Möglingen, Möglingen
Georg-Schöner-Schule Förderschule, Steinach
Gutenberg-Schule SBBZ, Reutlingen
Hardberg Förderschule Mosbach, Mosbach
Hebelschule Rheinstetten FÖS, Rheinstetten
Heilbrunnenschule Förderschule Möhringen, Stuttgart
Heinrich-Harpprecht-Schule Förderschule, Holzgerlingen
Karl-Erhard-Scheufelen-Schule SBBZ, Lenningen
Karl-Friedrich-Schule, Emmendingen
Kasimir-Walchner-Schule SBBZ Lernen, Pfullendorf
Kraichertschule Sachsenheim SBBZ, Sachsenheim
Laucherttalschule Gammertingen SBBZ Lernen, Gammertingen
Lehenschule SBBZ Lernen, Stuttgart
Lessingschule Freiburg SBBZ Lernen, Freiburg
Pestalozzischule Lörrach, Lörrach
SBBZ – Lernen Peter-Meyer-Schule, Schramberg
SBBZ Bernhard Galura, Herbolzheim
SBBZ Förderschwerpunkt Lernen Gustav-Schönleber-Schule, Bietigheim-Bissingen
SBBZ Förderschwerpunkt Lernen Uhlandschule Pfullingen, Pfullingen
SBBZ Gustav-Leube-Schule, Blaustein
SBBZ Wolfach, Wolfach
SBBZ-Lernen St. Georgen, St. Georgen
Schule des Lebens in Brigachtal / Außenstelle Mutpol, Brigachtal
Solwegschule Trossingen SBBZ Lernen, Trossingen
Wessenbergschule, Singen
Wilhelmschule SBBZ, Ditzingen

Die Jury

Sönke Asmussen, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg
Katharina Gerhard, Internationale Bachakademie Stuttgart
Anke Bächle, Staatsgalerie Stuttgart
Evelyne Okonnek, Autorin
Nadia Köhler, Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten
Cordula Bräuninger, L-Bank
Dr. Benjamin Quinten, L-Bank